...Bibi a Mi(nga)...

nach 20 tagen urlaub, wohnungssuche & umzugskartons packen wieder in den job zurueckzukehren ist nicht unbedingt sehr angenehm...und vielleicht auch nicht jedermanns sache...aber drumrum kommt man ja leider auch nicht...bei mir ergab' sich in den letzten zwei wochen folgende situation:

erster arbeitstag: "himmel, das darf doch wohl nicht wahr sein...ich kuendige...gleich morgen...ist nicht nicht zum aushalten der krach hier an board...*kauft ohropax*...und wie schwer dieser verdammte getraenkewagen ist...sag' mal...das gibts doch gar nicht...ich kuendige...gleich morgen...und die kollegen: alle verrueckt...alle voellig durchgeknallt...und die passagiere: ja die passagiere erst...ein kleiner umzugskarton als handgepaeck? ja wo gibt's denn sowas?"

zweiter arbeitstag: "gottogott...so frueh aufstehen...ist ja nicht zum aushalten...ich uebersteh' hier keine drei tage...da ist ja ein umzug noch unanstrengender...und die kollegen...alle verrueckt...*kollegin schuettet allegra ihr herz aus...zieht mit ihrem freund zusammen und kann nur noch saetze sagen wie "non avro piu tempo per me...non avro piu tempo per me"*...na gut...auf der anderen seite ist's ja auch ganz schoen, nette crew...ein bisschen verrueckt...aber man selbst ist ja auch nicht mehr mit normalem mass zu messen, ob des anstehenden umzugs."

dritter arbeitstag: "eine granita alle mandorle plus cornetto zum fruehstueck um 5 uhr morgens in catania...okay, irgendwie...hmm...nun ja...ach eigentlich, ist's ja alles ganz wunderbar, wenn da nicht das fruehe aufstehen waere."

vierter arbeitstag: "alles paletti...die kollegin ist immer noch der meinung das sie ueberhaupt keine zeit mehr fuer sich haben wird, sobald sie mit ihrem liebsten zusammengezogen ist...man selbst spricht mit den piloten die groesse des umzugswagens durch..."nee...da musst du schon eine sprinter kastenwagen nehmen...sonst passt dein ganzer kram da nicht rein"...ein 98 jaehriger sizilianer will nach der landung in mailand nicht mehr aussteigen...uns stattdessen lieber seine kriegsgeschichten erzaehlen...nachmittags in catania sieht es dann so aus...



fuenfter arbeitstag:...kurzer flug, dann: casa...dolce casa....morgens frueh kommt man wieder in heimischen gefilden an...

zwei tage pause dann wie folgt:

erster arbeitstag: "okay...ich hab' mich wieder dran gewoehnt...am briefing trifft man tausend leute, die man schon ewig nicht mehr gesehen hat...ormai hat man den verrueckten rhytmus schon wieder aufgenommen...wundert sich nicht mehr ueber den kollegen, der nun mit NYC pendelt...denkt sich: "ach, da ist muenchen ja nix dagegen"...

zweiter arbeitstag:"...angekommen im berufsleben...naja fast...bei der securitydemo klemme ich mir beim auf-und zumachen des sicherheitsgurtes die finger und bringe 143 passagiere damit zum lachen...wunderbare comedyeinlage..."

dritter arbeitstag:"...die piloten rufen mich waehrend des fluges nach prag ins cockpit...ich oeffne die tuer...vor mir der blick auf einen strahlend blauen sonnenhimmel...unter uns eine durchgehende weisse wolkendecke...""hier guck' mal da unten...deine neue heimat...muenchen...alles voller wolken...brutto tempo...ma sei sicura che vuoi andare a vivere lì?"..."

vierter arbeitstag:"...crewwechsel...kollegin-freundin kommt an board...wie wunderbar..."ich wusste das du in der crew bist...hab' schon mal ein zehnerpack zigaretten gekauft...die schaffen wir bestimmt heute abend beim abendessen in tunis."...wunderbares abendessen in tunis...die ganze crew zusammen...tolle gespraeche...ramadan...deshalb nur wenig oder komisches essen...aber egal...ich hab' den tollsten job der welt..."