...Bibi a Mi(nga)...

ja, genau so ist er...nein, der blick taeuscht nicht...dieser sand hier auf dem foto ist genau so wie er aussieht...weich ist er ...sehr weich und im schattigen bereich unter den baeumen leicht kuehl...scharrt man ein bisschen mit den fuessen wird er kuehler...bleibt aber weiterhin fein wie puderzucker...
es ist circa sechs uhr abends und die sonne hat den koerper bis zur bewusstlosigkeit gewaermt...ein bisschen klebt der feuchte bikini auf der haut, weil man es sich nicht hat nehmen lassen, noch mal eben schnell in die fluten zu springen....
"ich geh' noch mal ins wasser"...ruft man unter den sonnenschirm, waehrend man vom handtuch aufsteht und den bikini zurechtrueckt..."gibt's doch gar nicht, dass es hier wirklich so aussieht...das wasser wirklich so klar ist"...und man laeuft los...erwartet eine kleine gaensehaut...aber nix da....la puglia hat das meer geheizt...da ist es einfach auch noch am abend so warm, das man sich hemmungslos rein wirft in die transparente flut und zeit und raum vergisst...
und nun...ja nun laeuft man etwas schwaechelnd nach einer beachbar suchend durch den sand...ueber die duenen in richtung auto...das feuchte handtuch unter den linken arm geklemmt...den sonnenschirm unter den rechten...der sand ist angenehm kuehl und von weitem hoert man jemanden pink floyd's "comfortably numb" aufdrehen...
...wunderbar...da ist sie die beachbar...ein kuehles bier und ein segeltuchstuhl...reichen...reichen vollkommen...man braucht nix anderes mehr...keine pinzetten mit beleuchtung...ist doch alles quatsch, denkt man und fragt sich ob der alte hippy und barbesitzer einem ausser dem bierchen auch 'was zu rauchen verkaufen wuerde...der gedanke verfliegt und stattdessen klingen die ersten gitarrenklaenge von "wish you were here" und ausser einem entsetzlich langen seufzer geht eigentlich gar nichts mehr..."'azzo quanto è bella la vita...certo, ognitanto ti frega proprio alla grande...ma alla fine ti da sempre la possibilità di amarla...e quel maledetto detto: "si chiude una porta...si apre un portone" vale sempre..."

la puglia è bellsissima und hat zwei meere...das eine liegt im inneren des absatzes und verwoehnt mit weissen sandstraenden...so schoen und teilweise unberuehrt, dass man sich an die stirn schlaegt und von sinnen gewesen sein muss, als man sich damals entschlossen hatte nach los roques zu fahren...das gleiche haette man ja auch fast vor der haustuer haben koennen...
das andere meer trennt italien von griechenland nur um achtzig kilometer und sieht ungefaehr so aus...



man schnorchelt sich durch den tag und findet sich ploetzlich inmitten von fischschwaermen wieder, deren verwandte man gestern noch frittiert auf dem teller gehabt hat...der vino dieser gegend ist weiss wunderbar...rosè noch besser und rot heisst er negroamaro faerbt zunge und lippen...und bringt freude in die abendliche runde, da man kraeftig ueber sein gegenueber lachen kann...und dieses es einem natuerlich gleichermassen heimzahlt...

orte koennen in apulien entweder calimera heissen, was auf die naehe zu griechenland schliessen laesst und auf die "stippvisiten" der griechen aus frueheren zeiten...oder sie koennen aus dem nichts hinter einer kurve auftauchen und die schoensten "tausend und eine nacht" gefuehle hervorrufen



...von den frauen...ja von den frauen koennte ich weiter schreiben....den frauen, die in den doerfern jeden abend mit dem gesicht zur hauswand sitzen...den ruecken zur strasse...

...von atemberaubenden meerblicken...



...strassenschildern...



...und surferstraenden...von fischgerichten und von der unglaublich schoenen stadt lecce....

aber nicht mehr jetzt...nicht mehr heute...ein glas rosato steht schon bereit...die katzen schnurren ueber den schreibtisch...
...in parole povere: ich empfehle mich fuer heute...